Es ist ein unendliches Thema, viel diskutier von verschiedenen ‚Horsemans‘ und beim Pferdebesitzer oft Stressmomente auslösend: Das Verladen in den Pferdeanhänger. Dabei existieren ein paar nützliche Tipps, die uns und unserem Pferd die gesamte Angelegenheit etwas erleichtern können. Halten wir an dem Grundsatz fest, dass Aufgaben, die zu groß oder zu schwer sind, in kleine Unteraufgaben unterteilt werden wollen, die zum Ende ein großes Ganzes ergeben, können wir zum Verladen gut vorbereitet und mit mehr Gelassenheit antreten.



Problemzone Nummer eins: Engpass und Platzangst. Pferde als Fluchttiere bewegen sich nicht gerne in einen engen Raum, der ihnen nicht ermöglichst instinktiv von einer Gefahr zu flüchten. Diesen Engpass können wir beispielsweise zwischen zwei Planen üben. Zu Anfang darf der Platz so groß sein, wie das jeweilige Pferd in akzeptiert, dann wird er Stück für Stück enger. Wichtig ist dabei, dass das Pferd diese enge Gasse mit Ruhe und Gelassenheit durchschreitet, Zeit hat alles zu betrachten und Stehenbleiben kann. Nur so kann es diese gefährliche Situation überdenken.

Die zweite wichtige Sache ist das Untendrunter-Durchlaufen und Bewegung über dem Kopf. Es gibt Pferde, die Bewegungen über sich als gefährlich betrachten. Vor Allem, wenn es sich um eine knisternde Plane, oder auch das niedrige Hängerdach handelt. Stückweise können wir auch das Üben, zuerst beispielsweise nur mit einer langen Gerte über dem Kopf, einem Handtuch, einer Plane, oder einem Drainagerohr… der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Vorteilhaft kann auch sein, wenn das Pferd vorher mit unebenem und nachgebendem Boden Bekanntschaft schließt. Eine Wippe, Matratze oder Balancepads aus Gummi machen da Sinn.

Noch so ein Punkt, der den Pferden oft Sorge bereitet, ist das Rückwärtsrichten und damit die Möglichkeit aus dem Anhänger wieder auszusteigen. Rückwärtstreten können wir auf unterschiedlichen Untergründen üben, bergab, bergauf, um die Kurve oder über ein Cavalletti – wichtig ist langsam Schritt für Schritt, mit niedriger Kopfhaltung und der Möglichkeit beliebig anzuhalten.
Mit so einem vorbereiteten Pferd können wir ein wenig weniger nervös sein, wenn es heißt: Einladen. Das ist schließlich noch ein weiterer Gewinn. Denn das Pferd lässt sich von unserer Nervosität genauso anstecken, wie von unserer Gelassenheit und Durchsicht.